Am Sonntag gab es für uns eine hervorragende Tagestour. Gäste aus Zimmer 21 ;) haben gefragt, ob ich an deren Tour zum Tanah Lot, Jungle- und Wassertempel, teilnehmen möchte. Klar konnte ich nicht widerstehen und musste sofort zusagen. Die Tour begann wie normal für diese Art um 9.00, mit ausschlafen war dennoch nix, es gab bereits im Vorfeld Gespräche mit Gästen. Witziger Weise begann der Ausflug im Regen, wobei der Regen hier mild, warm und eher angenehm ist. Trotzdem läuft jeder im Regenschirm und Jacke durch die Gegend. Der Tanah Lot Tempel ist sehr berühmt für den einmalig - schönen Sonnenuntergang. Wir haben ihn leider nur bei Regen erlebt, aber das Flair und die Stimmung lässt sich erahnen.
Die Anlage wird durch Eintrittspreise finanziert und sieht somit gepflegt aus. Es gibt einige Wassertempel am Meer, ein weiteres Beispiel ist Uluwatu. Diese dienen dem Schutz vor den im Wasser lebenden Dämonen.
Weiter ging es mit dem Jungle Tempel, direkt im Jungle, zwischen Bergkronen- und Spitzen versteckt. Hier ist es absolut wichtig einen Sarong zu tragen. Bei vielen Tempeln, die dem Tourismus dienen besteht mittlerweile keine Pflicht mehr einen Sarong zu tragen.
Der letzte und zugleich spannenste Tempel ist der Wassertempel im Westen, Pura Ulun Danu Bratan. Der Tempel hält, was der Name verspricht. Nicht nur auf Bali, sondern auch weit über die Grenzen hinaus tragen die Indonesier diesen Tempel in ihrer Tasche. Das Motiv ist auch auf der 50.000PR Note zu sehen. Auch viele Künstler haben sich diesem Tempel angenommen und es gibt auch Reiseführer (Beisp. Stefan Lose) die diesen Tempel auf das Cover des Buches wählen. Der Tempel, genau genommen die Pagode steht direkt im Wasser und ist bei Zeremonien nur über eine eigens angefertigte Brücke zu erreichen. Der Garten im Vorfeld ist sehr gepflegt und nutzbar für eine halbstündige Entspannung. Ein weiteres absolutes Highlight auf Bali.
Am Dienstag haben wir (2 Gäste und ich) eine Tour zum Elefantenpark gemacht und es war unglaublich gegensätzlich. Die Anlage ist bei einem Eintrittspreis von 16 USD selbstverständlich gut gepflegt. Reiten kostet ein vielfaches extra. Gleich beim Eintreten hält uns ein Mann an und schlägt und das allzu tolle Restaurant vor, in dem wir essen sollen. Davon unbeeindruckt ziehen wir weiter zu den Tieren, die sind hinter einem dicken Holzstamm in einem Art Freiauslauf. Dieser wird für einige Tiere durch Fußketten eingeschränkt. Vier Mal täglich gibt es eine Show, bei der die Tiere rechnen, die Leute auf den Arm nehmen und malen. An sich ganz witzig, aber irgendwie wirkt der Park wie eine große Qual für die Tiere. Ganz eigenartige Atmosphäre zwischen eingefangenen Tieren in der Wirklichkeit und die vermeintliche Leichtigkeit, die die Pfleger und Betreiber ausstrahlen wollen.
Zum Schluss das Verkehrswesen: Es gibt hier in der Praxis kein rechts und kein links. Erst recht keine Vorfahrt. Man fährt nach dem Prinzip, der Stärkere gewinnt. Kommt es zum Unfall ist nicht die Frage, wer hat Schuld, sondern wie viel kostet deine Reparatur. Man zahlt den Schaden des Anderen. Fußgänger sollten in der ein oder anderen Situation schnell sein, sie sind nicht stark und heilig sowieso nicht ;)