Die letzten Tage ist viel passiert. Ich habe für mich eine Aufgabe gefunden, die mir viel Spaß bereitet. Es geht hauptsächlich um die Betreuung der Gäste, inklusive der Beschwerden, Anregungen und das Qualitätsmanagement. Des Weiteren werde ich auch in Zukunft an dem umweltfreundlichen Bauprojekt der LadyBamboo Villa teilnehmen und diese begleiten.
Die letzten Tage: Anfang der Woche war ich einen ganzen Tag off und bin 250 km über die Insel gefahren. Bali bietet fernab von jedem Tourismus eine ganz andere Natur und Menschen mit ortsgebundenen Kulturen unter dem Dach des Hinduismus.
Die nördliche, vom Tourismus weniger frequentierte Region um den Batur kann ich für Individualreisende sehr empfehlen. Sie hat mich befallen und ich sie. Die Einwohner Balis sind sehr herzlich und gastfreundlich. Auf der Tour bin durch abgelegene Orte gekommen. Viele Bewohner wollen, das ich anhalte und fragen wie es mir geht, was ich mache und wohin ich will. Häufig haben wir Nummern ausgetauscht, aber auf alle SMS kann ich nicht antworten. Einige verstehe ich auch nicht, mein Indonesisch reicht nicht aus. Die Kommunikation auf Englisch ist vergleichbar mit dem Verkehrsaufkommen, alle halbe Stunde ist eine Kleinigkeit zu hören. Mittlerweile esse ich am Straßenrand, die Hygiene entspricht zwar nicht europäischer Vorstellung aber es haben schon Millionen vorher überlebt. Die Tour endet zum Sonnenuntergang in der Touristenmetropole Kuta. Zum Sonnenbaden und überteuerten Souvenirs kaufen genau das Richtige.
Im Allgemeinen bin ich mit der Gästebetreuung sehr beschäftigt. 8 Zimmer als Kapazität der Villa klingt nicht viel, dafür klingen die Wünsche der Gäste, die Reisen und der eine oder andere Verbesserungsvorschlag vom Gast um so länger in meinen Ohren. Somit habe ich mich Dienstag den Gästen gewidmet.
Mittwoch begann der Tag mit dem Aufstehen, hier auf Bali eine eher schwere Prozedur. Besonders in Ubud wenn es morgens vor dem Ansturm der Tagestouristen erstaunlich ruhig ist. Nach dem Aufstehen bin ich in Richtung Denpasar mit dem Mopped aufgebrochen um für Gäste Kleber für Schuhe zu organisieren. Auf dem Weg musste ich tanken, die Schlange von Moppeds hat sich bis auf die Straße gezogen und so habe ich eine geschlagene halbe Stunde an der Zapfe verbracht. Endlich beim Menschen mit dem Schlauch angekommen, reicht hier grundsätzlich das Zauberwort full, please. Auch meinen Reservetank, eine ausrangierte Wasserflasche hat er in Sekunden gefüllt. Für alles habe ich rund einen Euro bezahlt. Um so teurer wird die anschließende Verkehrskontrolle. Die Jungs von der Trachtengruppe haben Jagt auf Westler gemacht und prompt haben sie mich beim Überfahren der durchgezogenen Linie erwischt. Zuerst gab es hochoffiziell das Polizeimenü mit allen Verstößen, anschließend ließ es sich auch vor Ort klären. Sie haben Cash 50.000RP bekommen und sind glücklich weitergefahren. Meine anderen Verstöße, beispielsweise keine internationale Lizenz wurde dann übersehen. Abends habe ich mich mit Gästen verabredet um gemeinsam zum Kecak dance zu fahren. Auf dem Weg dorthin bin ich ein wenig von dem Weg abgekommen und lag irgendwo im Nirgendwo. Alles in Ordnung. Der Tanz, der in diesem Fall ausschließlich von Frauen getanzt wird ist in der Form einmalig in Ubud. Anschließend gab es einen Feuertanz, bei dem ein Mann im und mit dem Feuer spielt.
Donnerstag gibt es einen weiteren Kochkurs. Die klassischen Kochkurse beginnen mit dem Besuch auf dem Markt. Der Weg führt vorbei an traditionell balinesischen Häusern, Pflanzen für die Küche und schließlich zum Markt. Der Markt ist für die Touristen eine Besonderheit. Die Farmer aus der Region verkaufen alles was sie auf ihren Rollern mitbekommen. Nach dem Einkauf haben wir Pause und fangen mit dem Kochen um 16h an. Wir kochen fürs Dinner. Weiteres später.