Samstag, 5. März 2011

Das Fest in der Villa

Annika und ich haben ein Programm für den Tag der Ruhe zusammengestellt, damit dem Durchschnittstouristen aus weiter Ferne kein Tag Urlaub gestohlen wird. Wir versuchen unser Glück mit folgender Idee: Grundsätzlich versuchen wir, den Leitgedanken und die Zeremonien der hinduistischen Religion einerseits,- mit den Erlebniserwartungen der Gäste anderseits in Einklang bringen: Harmonisch, familiär und ruhig. Ganz im Sinne eines Balinesen.


















8 - 10         Frühstück in Nyepi Stimmung

10 - 12      Gemeinsam lernen wir Nyepi kennen. Selbstreflektion ( Aromatisierte Kerzen, Stärkung und Opfern) – Nyepi

12 - 14 Mittagessen, ausgewähltes & abgestimmtes Mittagessen

14 - 16 Relaxing, sun bath, reading around the pool.

16 - 18 Tea time and Snack ( Sumping Roti Tawar & Pisang), continue with happy hour drink.

18 - 19 Abendessen mit Kerzenlicht und Grill. Buffet Dinner. Essen vor Sonnenuntergang
Musik: Bali Midori.

19.5 - 21 Gemeinsamer Filmabend – alter balinesischer Film


Bereits am Freitag, dem Tag vor Neypi werden bekannter Weise ( vgl Post: Nyepi) die Ogoh ogoh durch die Stadt getragen um das Böse in diesen zu vereinen und anschließend in dessen Körper zu verbrennen. Es ist ein Schauspiel mit einer Atmosphäre, die ihres Gleichen sucht. Ein Vergleich wäre in Bremen der Freimarktumzug, wobei hier die Euphorie und das religiös – geschichtliche Verständnis fehlt und somit keine ernsthafte Alternative bietet. Auf dem Rückweg bin ich mit Annika bei einer Menschenmenge stehen geblieben und gleich wurde uns auf eine balinesisch freundschaftliche Art Essen gereicht. Reis mit Huhn, Ei und Schwein in Papier, dazu Wasser. Der Bewohner des Hauses kocht nicht nur für die ganze Straße sondern auch für Alle, die passieren.
Am Folgetag um 8 haben wir das Frühstück vorbereitet. Man spürt eine ganz eigene Art, wie eine Geisterstadt fühlt sich das an, man weiß das Niemand auf der Straße ist und nachts kein Licht brennt. Einfach mystisch. Besonders zu empfehlen ist der Sternenhimmel oder wie für diese Zeit typisch das Gewitterschauspiel. Gerade weil keine Lichter brennen und alles dunkel ist kann man den Himmel besonders gut beobachten. Irre, so klar.
Zum Mittag haben wir Lunchmenüs vorbereitet, jeder hat sich im Vorfeld für eins entschieden um möglichst viel vom Staff vorbereiten zu lassen, da dieser an Nyepi nicht arbeitet. Anschließend wie gewohnt Teatime, täglich mit Kaffee/ Tee und einem kleinen Snack, der täglich zwischen klebrigen Reis, Palmzucker in Gebäck, gebratenen Bananen, Kokusleckerein und vielem Weiteren variiert.


Das Highlight war das Candlelight Dinner mit Fondue (Steamboat) und Grill. Es war ein voller Erfolg, der Tisch mit Kerzen und Blüten/Blättern geschmückt. Das Konzept ist aufgegangen und wir konnten die ganze Villa vereinen, Jeder spricht mit Jedem und Alle sind glücklich und zufireden mit der Erkenntnis, das nicht jeder Tag nur Aktion braucht.

Morgen geht das ganze Chaos von vorne los. Jeder Tag ist anders(,) spannend.