Samstag, 26. März 2011

Dschungel, Tempel, Beach

Der Kochkurs am Donnerstagabend war echt klasse. Wir hatten ein Spitzenteam aus hochmotivierten Spitzenköchen, alle deutschsprachig ;) In der Summe aller Dinge war das Menü ausgesprochen umfangreich. Als Vorspeise gab es selbst gemachte Frühlingsrollen, dazu separiert eine Suppe mit würzigem Geschmack, Hühnchen und Gemüse. Vom Gedanken ähnlich wie die Hochzeitssuppe in Deutschland. Im Anschluss folgte der Hauptgang mit einer großen Auswahl. Gado Gado (Gemüse, heute als Herz angerichtet) verdient genau so Spitzennoten wie Fisch- und Fleischspießchen an Lemongras und Curry- Hühnchen. Dazu wird wie hier üblich Reis serviert. Der Nachtisch stellt die Köche vor eine besondere Herausforderung. Grüner Pfannkuchen mit Kokosraspeln in Palmzucker. Außerdem gab es schwarzen Reis mit Jackfruit und Kokossauce und gebratene Bananen.
Der Folgetag ging genau so spannend weiter:



Zwar haben wir nicht gekocht, doch bin ich mit lieben Gästen, einem deutschsprachigen Guide und Fahrer mit Auto zu einer Trekkingtour im Osten Balis aufgebrochen. Agas, der Guide hat seine Kindheit in der Region verbracht, seine Eltern leben im balinesischen Dschungel und er kennt das Gebiet wie seine Westentasche. Nach einer Stunde Fahrt sind wir am Fußes des Berges, dem Ausgangspunkt der Tour. Auf kleinen Wegen, fernab von jedem Tourismus führt Agas 2 mal im Monat seine Gäste durch die Heimat nahe Candidasa. An großen Steinen und kleinen Tempeln legt er Süßigkeiten nieder. Er meint es sind die Opfergaben um von den Menschen und Göttern als Gäste akzeptiert zu werden.
Wir laufen an vielen Tieren und Pflanzen vorbei, Agas kann zu fast Allem etwas erzählen. Beispielsweise wandern wir im Wald unter großen Jackfruitbäumen und plötzlich steht dort eine kleine Hütte. Eine ältere Dame sitzt in dieser. Agas erklärt, dass sie den Job hat solange auf fallende Früchte zu warten, bis der Baum keine mehr hat. Die Dorfvereinbarungen sehen vor, dass demjenigen die Früchte gehören, der sie von der Erde aufsucht. Klettern auf diese riesigen Bäume wird mit einer Strafe von 200kg Reis geahndet.



Bei seiner Familie halten wir, uns wird Kaffee angeboten. Serviert wird er wie ein Mokka, mit Satz. Wir lernen seine Familie kennen und bekommen als Dank für den Besuch frischgeröstete Erdnüsse. Und Palmenwein. :)
Der Weg führt weiter durch Reisfelder zum Auto. Der nächste Halt ist laut Agas ein Traumstrand. Wir essen dort, es gibt frische Säfte und einige leckere Gerichte. Genaue Ortsangaben bei den Bildern mit GPS.
Der letzte Punkt ist ein Tempelbesuch. Es ist der so genannte Fledermaustempel. Tausende Fledermäuse leben in einer Höhle die sich nach Angaben der Menschen über 34km direkt zum Muttertempel erstreckt. Böse Schlangen sollen den Tempel schützen.